Heute
trieb uns für einmal nicht der Wecker sondern die Sonne aus dem
kuscheligen Bett. So früh wie heute brannte sie noch nie in unser
Schlafzimmer. Doch wir standen ja auch einfach brach auf dem Acker
und waren total ungeschützt. Ach ja – wir wollten ja noch auf
einen besseren Platz wechseln. Also sofort aufgestanden und aus dem
Fenster gespäht. Wie erwartet waren alle noch auf ihren Plätzen und
die Meisten auch noch in ihren Betten.
So
begann das grosse Warten. Erst machte sich einer von den neuen
Plätzen auf den Heimweg. Diese hatten noch keinen Rasen, dafür
immerhin schon Strom. Wir wechselten auf diesen Platz schauten jedoch
noch immer zu den Rasenplätzen hinüber. Und nach einer ganzen Weile
fuhr einer davon. Also schnell alles festgebunden und ab zu der
grünen Hälfte des Platzes. Endlich. Doch der Platz am Rande war
auch nicht das Gelbe vom Ei und wir installierten uns deshalb noch
nicht ganz. Das lohnte sich, denn ein traumhafter Platz wurde kurz
daraufhin frei. Schnell wechselten wir die vier Plätze nach links –
sehr zum Ärger anderer Womofahrer, welche mittlerweile auch nach den
guten Plätzen gierten.
Wir
parkten nun gleich neben den beiden jungen Schweizern aus St. Gallen,
welche sich promPt noch zu einem Schwatz zu uns gesellten. Die Beiden
sind ziemlich gleichzeitig in der Schweiz gestartet, haben den
gleichen Weg bisher gewählt und auch noch die selbe Route vor sich.
Mal sehen ob sich unsere Wege nochmals kreuzen ehe wir wieder die
Schweiz erreichen, während sie nochmals ein paar Monate länger in
den Süden ziehen und in Griechenland überwintern.
Danach
brachte ich das Wifi des Platzes weiterhin zum glühen. Ein
WhatsApp-Videotelefonat mit meiner Mutter wurde erst durch technische
Probleme und dann durch die beiden Schweizer unterbrochen. Doch nun
konnte es weitergehen. So konnten wir beide uns wieder einmal sehen
und ein wenig über dies und das quatschen. Ja so ein WLAN hat schon
seine guten Seiten.
Der
Nachmittag ist dann auch schnell erzählt. Wir fuhren mit den
Fahrrädern durch die brütende Hitze zum Lidl um für das Wochenende
einzukaufen, haben viel gelesen und uns mit den Nachbarn auf allen
Seiten unterhalten. Gegen die Hitze unternahmen wir ein erfrischendes
Bad im See, welcher typisch schwedisch ordentlich kalt war. Nach dem
See hatte ich dann eine schreckliche Frisur, was mich daran
erinnerte, dass ich doch mal wieder einen Friseur aufsuchen sollte.
Doch wieso Geld dafür ausgeben. Eine Maschine zum Kürzen haben wir
dabei und was meinen Bart schneidet funktioniert auch ein wenig
weiter oben. Also griff Melanie zur Maschine und schon bald wich die
Frisur einem sauberen 7 Millimeter-Schnitt.
Ja
und so wurde auch schon wieder Abend. Ein gemütlicher Tag klingt am
Grill und danach bei einem leckeren Nachtessen aus. Jetzt wo es nicht
mehr so heiss ist werden wir noch eine Runde Sport treiben und danach
uns mit einer Flasche Appenzeller mal auf die Runde durch die
schwedische Nachbarschaft machen. Einen Schlummi verteilen und dann
ab ins Bett. Wie es aussieht werden wir auch Morgen den Tag hier mit Lesen und Sonnen verbringen.
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