Samstag, 2. Juni 2018

Der Chill am See - Teil I

Heute trieb uns für einmal nicht der Wecker sondern die Sonne aus dem kuscheligen Bett. So früh wie heute brannte sie noch nie in unser Schlafzimmer. Doch wir standen ja auch einfach brach auf dem Acker und waren total ungeschützt. Ach ja – wir wollten ja noch auf einen besseren Platz wechseln. Also sofort aufgestanden und aus dem Fenster gespäht. Wie erwartet waren alle noch auf ihren Plätzen und die Meisten auch noch in ihren Betten.

So begann das grosse Warten. Erst machte sich einer von den neuen Plätzen auf den Heimweg. Diese hatten noch keinen Rasen, dafür immerhin schon Strom. Wir wechselten auf diesen Platz schauten jedoch noch immer zu den Rasenplätzen hinüber. Und nach einer ganzen Weile fuhr einer davon. Also schnell alles festgebunden und ab zu der grünen Hälfte des Platzes. Endlich. Doch der Platz am Rande war auch nicht das Gelbe vom Ei und wir installierten uns deshalb noch nicht ganz. Das lohnte sich, denn ein traumhafter Platz wurde kurz daraufhin frei. Schnell wechselten wir die vier Plätze nach links – sehr zum Ärger anderer Womofahrer, welche mittlerweile auch nach den guten Plätzen gierten.

Wir parkten nun gleich neben den beiden jungen Schweizern aus St. Gallen, welche sich promPt noch zu einem Schwatz zu uns gesellten. Die Beiden sind ziemlich gleichzeitig in der Schweiz gestartet, haben den gleichen Weg bisher gewählt und auch noch die selbe Route vor sich. Mal sehen ob sich unsere Wege nochmals kreuzen ehe wir wieder die Schweiz erreichen, während sie nochmals ein paar Monate länger in den Süden ziehen und in Griechenland überwintern.

Danach brachte ich das Wifi des Platzes weiterhin zum glühen. Ein WhatsApp-Videotelefonat mit meiner Mutter wurde erst durch technische Probleme und dann durch die beiden Schweizer unterbrochen. Doch nun konnte es weitergehen. So konnten wir beide uns wieder einmal sehen und ein wenig über dies und das quatschen. Ja so ein WLAN hat schon seine guten Seiten.

Der Nachmittag ist dann auch schnell erzählt. Wir fuhren mit den Fahrrädern durch die brütende Hitze zum Lidl um für das Wochenende einzukaufen, haben viel gelesen und uns mit den Nachbarn auf allen Seiten unterhalten. Gegen die Hitze unternahmen wir ein erfrischendes Bad im See, welcher typisch schwedisch ordentlich kalt war. Nach dem See hatte ich dann eine schreckliche Frisur, was mich daran erinnerte, dass ich doch mal wieder einen Friseur aufsuchen sollte. Doch wieso Geld dafür ausgeben. Eine Maschine zum Kürzen haben wir dabei und was meinen Bart schneidet funktioniert auch ein wenig weiter oben. Also griff Melanie zur Maschine und schon bald wich die Frisur einem sauberen 7 Millimeter-Schnitt.

Ja und so wurde auch schon wieder Abend. Ein gemütlicher Tag klingt am Grill und danach bei einem leckeren Nachtessen aus. Jetzt wo es nicht mehr so heiss ist werden wir noch eine Runde Sport treiben und danach uns mit einer Flasche Appenzeller mal auf die Runde durch die schwedische Nachbarschaft machen. Einen Schlummi verteilen und dann ab ins Bett. Wie es aussieht werden wir auch Morgen den Tag hier mit Lesen und Sonnen verbringen. 


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