Mittwoch, 13. Juni 2018

Cachen, Cachen, Cachen (Tag 1)

Tief und fest haben wir auch letzte Nacht geschlafen. So tief, dass wir nicht einmal bemerkten, wie ein Automobilist sein Gefährt haarscharf vor unser Wohnmobil geparkt hat. Das Herunterfahren von den Keilen (zum Ausgleichen des Gefälles) erschwerte sich dadurch ein wenig. Doch es klappte auch so. Der Parkplatz, welcher für ca. 30 – 40 Autos Platz bietet, war mit vier Autos ja auch schon ziemlich voll – wo hätte er denn sonst auch parken sollen.

Wir machten uns nun auf den Weg zu den ersten Caches. Wir fanden schnell einen Parkplatz in der Nähe des Starts, an welchem wir auch locker hätten übernachten können. Wir sattelten unsere Räder und so ging es auf die grosse Tour, welche uns von Multi zu Multi in den Norden führen sollte. Schon nach einigen Caches, waren wir von diesen begeistert. Alles grosse Dosen, nah am Weg und super gut zu finden. So macht das an einem Powertrail Spass.

Auch die Landschaft war super. Wenn man den Blick nach links schweifen liess auf alle Fälle. Glitzernde Seen, unwegsame Wälder, verträumte Bauernhöfe und satte Wiesen begleiteten uns auf dieser Seite. Auf der rechten Seite folgte nach einem Grünstreifen und einer Leitplanke dann die Hauptstrasse, welche grob gesagt von Oslo nach Kristiansand führt. Ist ja auch nicht schlimm, da norwegische Hauptstrassen nicht gerade stark befahren sind. Wäre da nicht das Problem, dass die Autobahn in diesem Abschnitt gerade grundsaniert wird und deshalb komplett gesperrt und über die Hauptstrasse umgeleitet ist. Der Verkehr, und vor allem der LKW-Verkehr, war teilweise echt heftig und man verstand an gewissen Abschnitten sein eigenes Wort nicht.



Trotzdem erfreuten wir uns dem tollen und warmen Wetter, der gesunden Bewegung und eben der tollen Natur zu unserer Linken. Nach 55 Multis und 19,3 Kilometern war dann aber Schluss und wir gönnten uns unsere mitgenommenen Brote. Wir setzten uns in die Wiese und machten eine kleine Mittagspause, ehe wir die beinahe 20 Kilometer wieder auf dem gleichen Weg zurück radelten. Brauchten wir mit den Caches und Mittagspause noch 3 Stunden für den Hinweg, schafften wir den Rückweg in 50 Minuten. Doch wir planten für diese Runde eigentlich den ganzen Tag ein.



Aber ist ja alles kein Problem. Wir sind ja flexibel mit unserem fahrbaren Zuhause. So machten wir uns gemütlich auf den Weg nach Tvedestrand, wo sich die anderen beiden Trails befinden. Zwei kleine Absplitterungen von 4 Letterboxen und 5 Wherigos besuchten wir so heute schon. Bei den Letterboxen entdeckten wir zudem gleich neben dem Parkplatz noch einen wunderschönen Badesee. Der kam uns nach der Anstrengung natürlich gerade recht und wir schnappten uns unsere Badetücher und setzten uns ganz alleine an den See. Über eine Stunde verbrachten wir hier und nur zwei Männer mit Hund spazierten vorbei. Ansonsten absolute Einsamkeit.


Wir suchten nun also nach einem Platz für den Abend und die Nacht. Wir versuchten unser Glück beim „Parkplatz“ des nächsten Powertrails. Dieser liegt ausserhalb des Dorfes und der Katalog würde ihn wohl als „idyllisch im Grünen gelegen“ anpreisen. In Tat und Wahrheit standen wir auf einem kleinen Schotterplatz mitten im Urwald. Doch hier stört das ja Niemanden und so machten wir es uns bequem und kochten Nachtessen. Um 18 Uhr war schon alles verdrückt und erledigt und so kamen wir auf den Plan, noch ein Verdauungsspaziergang zu unternehmen. Natürlich nicht einfach so – nein ein Teil des Trails wollten wir noch einsammeln.


Wir schwangen uns also nochmals auf unsere Sättel und fuhren an den hintersten Punkt des Abschnittes welcher heute noch dran war. Dies war in gerade einmal 30 Minuten geschafft und machte Hoffnung. Doch auf dem Rückweg warteten ja die Caches. Schon bei der ersten Dose dauerte es sehr lange, ehe die Büx gefunden werden konnte. Und nach gerade acht Caches kam noch ein Abstecher ins Nirgendwo. Ein Trampelpfad, welcher den Namen eigentlich nicht verdient, führte uns in die norwegische Pampa. Abseits von allem konnten wir hier die absolut unberührten Wälder von Norwegen kennenlernen. Der Weg und alles war wunderschön – die Caches jedoch nicht und so loggten wir nicht ganz alle des Abstechers und machten uns wieder auf den Hauptweg wo unsere Fahrräder wieder auf uns warteten. Dort ging es schon ein wenig besser vorwärts. Jedoch bei weitem nicht so gut wie vormittags noch auf der Multi-Tour. Doch wir schafften es trotzdem kurz nach 21.30 Uhr wieder zum Wohnmobil, mit weiteren 16 Kilometern auf dem Tacho. Jetzt sind wir aber Mal so richtig alle! Nach 55 Multis, 2 Tradis, 4 Letterboxen und 39 Wherigos werden wir heute sicherlich bestens schlafen. Schön im Grünen sind wir ja und können morgen nach dem Frühstück gleich von hier aus auf den Weg um die restlichen Wherigos einzusammeln. Ja so funktioniert Powercaching – ich denke davon haben wir danach für ein Jahr wieder genug.


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