Nur kurz erwachten wir diese Nacht. Der
Grund war Regen, welcher auf das Wohnmobil prasselte. Das sind wir
uns so gar noch nicht gewohnt. Doch die Abkühlung tut gut – waren
die letzten Tage ja wirklich hochsommerlich. Nach dem Lidl-Desaster
gestern hatten wir jedoch noch nichts zum Frühstücken und machten
uns deshalb auf den Weg, dies nachzuholen. Doch oh weh! Kein
Tankstellenshop hier in Holland verkauft Brot oder auch sonst etwas,
was sich zum Frühstück eignen würde. So kam es wie es kommen
musste: der erste Besuch beim Notfallzentrum. Es hat immer offen,
egal welcher Feiertag, egal welche Zeit und es steht überall:
McDonalds. In diesem Fall natürlich mit McCafe. Ja da sassen wir nun
und frühstückten. Irgendwie war es aber noch witzig einfach mal so
in einen McDonalds zu sitzen und einfach gemütlich sein Frühstück
zu sich zu nehmen.
Danach ging es aber los. Heute wollten
wir wiedereinmal ein bisschen Strecke hinter uns bringen. Die Idee
Rotterdam zu besuchen verwarfen wir. Nach Studium von Berichten und
Fotos stellten wir fest, dass vor allem moderne Architektur in
Rotterdam zu den Sehenswürdigkeiten zählt. Da uns das nicht
brennend interessiert, haben wir das Gefühl dort nicht viel zu
verpassen. So machten wir uns auf den Weg in Richtung Amsterdam.
Unterwegs hatten wir noch einen Stopp
geplant. Dieser war mal wieder cachetechnisch. Der Cache GC3G81Y
wurde schon als Cache der Woche ausgezeichnet und versprach etwas
Besonderes zu sein. Dies war er dann auch. Doch nur deswegen hatten
wir die Reise nicht gemacht. In unmittelbarer Nähe warteten noch
etwa 40 weitere Geocaches als sogenannter Trail. Diesen Trail fuhren
wir nun mit den Fahrrädern ab. Nachdem es anfangs stürmte und der
Himmel grau behangen über uns lag, kam die Sonne immer mehr aus
ihrem Versteck und wärmte uns. Wir strampelten über 10 Kilometer
auf kleinen Pfaden auf Dämmen, über Wiesen und durch Wälder. Eine
wunderschöne Ausfahrt in einer typisch holländischen Umgebung.
Flach. Wiesen. Wassergräben. Kühe. Schafe. Schöne Dörfer. Einfach
wundervoll.
Der weitere Weg führte uns zu einem
ganz besonderen Ort. Wieder durch einen Geocache. Beim ältesten
holländischen Geocache (GC1C6) erwartete uns eine riesige Sanddüne.
So riesig, dass man sich eher in der Wüste wähnte als inmitten
Hollands. Viele Leute waren hier und genossen Christi Himmelfahrt in
ihren Campingstühlen mit einem Picknick im Sand. Wir verfolgten eine
Beschreibung, welche uns den Standort des Caches preis gab und
mussten diesen aus dem Sand ausgraben. Wir fühlten uns ein klein
wenig wie Indiana Jones oder Lara Croft. Wir schossen noch ein paar
Fotos und Videos bevor wir uns auf die Weiterfahrt machten.
Heute ist Melanie mit Fahren an der
Reihe. Dies weil wir so viele Caches besuchten. Und da ich ja für
die Schreibarbeit zuständig bin (also auch das Online loggen der
Caches), steuert sie uns nun sicher in Richtung Keukenhof, während
ich hier die Caches logge und gerade diesen Eintrag schreibe. Wir
werden heute in der Nähe des Keukenhofs übernachten. Diesen werden
wir morgen besuchen, ehe es dann weiter in die Hauptstadt geht. Hier
in dieser Region sind wir voll im touristischen Zentrum, sodass wie
heute wohl zum ersten Mal auf einen kostenpflichtigen Stellplatz
fahren müssen. Dafür würde dieser zu einem anständigen Preis
alles bieten.
Edit: Wir stehen jetzt wirklich auf
einem Stellplatz zwischen Amsterdam und dem Keukenhof. Es ist zwar
ein kostenpflichtiger Stellplatz, dafür haben wir hier alles. Ein
grüner Fleck in der Nähe des Flughafens Schiphol mit Duschen, WC,
Frischwasser und Entsorgung. Und für uns das beste: Brötchenservice!
So haben wir unser Frühstück für morgen schon bestellt, unsere
Toilette geleert und an die 100 Liter Wasser aufgefüllt. Die Plätze
mit Strom waren leider schon alle belegt oder reserviert und so
mussten wir in die hinteren Reihen, wo das gratis WIFI der Rezeption
leider nicht hinreicht – doch um den Blogeintrag abzusenden werde
ich wohl eben gleich nach vorne spazieren.
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