Ganz so früh wie gedacht fanden wir
gestern den Weg ins Bett doch nicht. Die Schweizer Hockeynati spielte
den Halbfinale gegen Kanada in Kopenhagen und dank Thomas waren wir
fast Hautnah dabei. Der Sieg überraschte uns und wir wünschten uns
schon beinahe, näher an Kopenhagen zu sein um den Final verfolgen zu
können. Doch über 6 Stunden Fahrt waren uns dann doch zu viel.
Trotzdem verbrachten wir eine erholsame Nacht hier im schönen
Ihlienworth. Das mussten wir auch, da wir heute eine grosse und vor
allem anstrengende Tour vor uns hatten. So wurde dann auch herzhaft
gefrühstückt, ehe wir uns auf den Weg zum Bootsverleih um die Ecke
machten.
Dort wurde heute eine Kanadier (ein
Kanu wenn man so will) für uns ins Wasser gelassen. Mit diesem
wollten wir heute auf der Medem ein paar Caches holen und für einmal
zu Wasser unterwegs sein. Der Einstieg klappte schon einmal recht gut
und wir schoben uns die ersten paar Meter vorwärts. Schnell standen
wir schon an einem Stauwehr. Also bleib uns nix anderes über als
Boot aus dem Wasser, auf die andere Seite tragen, und da wieder rein
ins kalte Nass. Bei dem einen Wehr blieb es jedoch und den Rest
konnten wir friedlich paddeln. Ab und an kreuzte uns ein Motorboot
oder sogar ein Peddalo. Aber viel war hier nicht los. Vor allem zu
Beginn kam uns dies zu Gute, da wir uns doch eher im Zick-Zack
fortbewegten als ordentlich auf der rechten Seite wie im
Strassenverkehr. Doch es klappte immer besser und wir kamen auch
immer besser voran. Wir haben die tolle Ruhe und die besondere Nähe
zur Natur sehr genossen. Ein ganz anderes Gefühl als zu Fuss oder
mit dem Fahrrad.
Nach 10 Kilometern gönnten wir uns die
leckeren Brötchen, welche uns Melanie heute Früh schmierte und
belegte. Danach kehrten wir um. Denn zurück mussten wir ja auch noch
und unsere Arme wurden nicht leichter. Zurück ging es dann
schneller, da wir nicht immer für die Caches anhalten mussten.
Trotzdem waren wir froh, nach sehr anstrengenden 20 Kilometern
endlich wieder festen Boden unter den Füssen zu haben. Eine
wirklich tolle Erfahrung und doch anstrengender als gedacht. Anfangs
ist es gar nicht so leicht zu steuern und zusammen als Team zu
funktionieren. Doch hat man den Dreh mal einigermassen raus macht es
Spass und lässt einem die Natur fernab von Wegen einmal von ein
einer anderen Seite aus betrachten.
Kamera, GoPro, Handy und so waren
während der Fahrt im wasserfesten Fass und darum gab es leider nicht
so viel Fotos.
Zurück am Stellplatz beschlossen wir,
heute noch einmal hier zu bleiben. Zum Einen waren wir doch ein wenig
müde vom Paddeln und zum Anderen war es hier einfach so schön. Alle
anderen Camper sassen schon vor ihren Womos an der Sonne und wir
wollten es ihnen gleich tun. Und taten es auch. Ich loggte die 31
gefundenen T5-Caches und gönnte mir ein kühles Bier. Danach wurde
natürlich nochmals der Grill angeworfen und ein schönes Steak auf
den Rost gelegt. So muss das sein.
Somit geht wieder ein toller Tag dem
Ende zu und wir freuen uns schon auf die weitere Reise. Wir haben es
schon weiter als Hamburg geschafft und trotzdem noch nicht die Hälfte
bis ans Nordkap zurückgelegt. Es fühlt sich gar nicht so an, als ob
wir so weit weg von unserem Zuhause, unseren lieben Mitmenschen,
Freunde, Familie und unserem Charlie sind. Das wohl, weil wir sonst
nie so weit weg fahren sondern solche Distanzen bisher immer geflogen
sind. Doch bei jedem Blick aufs Navi wird uns bewusst: wir stehen vor
den Toren Dänemarks. Dorthin geht es auch bald. Doch zuerst wartet
noch ein schönes Gebiet Deutschlands auf uns.
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