Donnerstag, 24. Mai 2018

Strandtag: Versuch Nummer 2

Gestern Abend haben wir uns dazu entschlossen, das Fenster an der Seitentüre nicht zu verdunkeln. Wir möchten ein wenig mehr mit der Sonne aufwachen. Also versuchten wir es erst so und mussten um 23:00 im Bett wieder merken, wie hell es hier um diese Zeit ist. Doch wir liessen es so und wachten also heute früh mit dem Sonnenschein auf. So kann man ja nur gut in den Tag starten. Nach einem leckeren Frühstück ging es wieder auf die Insel Rømø. Dort wollten wir den heutigen Tag im Liegestuhl an der Sonne verbringen.

Bald waren wir wieder am Übergang von Teerstrasse zum Sandstrand. Ich muss zugeben, dass ich noch nie mit einem so schlechten Gefühl unser Womo gelenkt habe wie heute. Schon nach ein paar wenigen Metern auf dem Sand sah ich es schon: das knallrote Rettungsfahrzeug von Klaus thronte schon am Strand und lächelte mir zu. Wir waren heute echt früh hier und noch nicht viele Autos sind durch den Sand gefahren, welcher in der Nacht teilweise durch Wind angehäuft und aufgelockert wurde. Ich traute mich knapp der Düne entlang ein paar Meter in den Strand zu fahren. Dort liess ich das Womo stehen. Doch eigentlich wollten wir ans Wasser. Nun mussten wir eben einen Spaziergang einlegen. Doch oh weh. Für den Weg zum Wasser und zurück benötigten wir zu Fuss beinahe eine Viertelstunde. So weit hätten wir den Strand nicht geschätzt. Aber beim Ablaufen der Route hatten wir auch bemerkt, dass der Sand relativ hart war. Also wagten wir es: wir fuhren mit dem Womo ganz nach vorne zum Strand. Eigentlich konnte uns ja nix passieren. Klaus war da und die nächsten 20 Euro schon fast griffbereit.

Doch wir schafften es. Das Womo stand in der vordersten Reihe am Strand. Neben uns füllten sich die Plätze langsam immer mehr mit anderen Wohnmobilen und Autos. Hier scheint jeder so weit wie möglich zu fahren. Und ein paar endeten leider auch heute in einem tiefen Sandfeld inmitten des Strandes und somit an Klaus' Abschlepphaken. Auch heute sahen wir den rüstigen Rentner mehrmals ausrücken und sein Seil spannte sich vor manchem Automobil.


Ansonsten verbrachten wir den Tag relativ unspektakulär. Wir sassen lesend auf unseren Stühlen. Ich ausnahmsweise mal wieder in einem Buch (das analoge Ding aus Papier, zum umblättern und so), Melanie weiterhin in ihrem Tolino. Dazwischen wollte ich einmal auf Musikhören umstellen – konnte jedoch meine Kopfhörer nicht finden. Auch nachdem das ganze Wohnmobil durchforstet war. Ich hoffe ich finde diese wichtigen Stöpsel wieder.

Zum ersten Mal in diesem Urlaub haben wir es auch geschafft uns komplett ins Meer zu stürzen. Trotz wirklich kaltem Wasser musste das heute sein. Vielleicht kommt die Chance auf ein Bad im Salzwasser nicht so bald wieder. Ansonsten war es zwar heiss, aber auch teilweise sehr windig. Der Wind hatte den Vorteil, dass auch an der Sonne die Temperatur absolut angenehm war. Doch er wirbelte auch immer wieder viel Sand auf. Der ganze Strand verschwand dann wie im Nebel und sowohl wir wie auch unser Womo waren komplett sandig. Wer Melanie kennt, weiss, dass sie Sand hasst. So kam es auch, dass wir uns um 15:00 duschten, das Womo saugten und danach weiterzogen. Auch der Weg runter vom Strand klappte prima ohne Klaus und so machten wir uns frisch auf den Weg in den Norden.

Der nächste Halt war Esbjerg. Dieses schöne Städtchen haben wir bei unserem letzten Dänemark-Trip irgendwie verpasst, was wir heute nachholen wollten. Wir fuhren durch das tolle Hafengebiet, entdeckten ein Lager der riesigen Windrädern und auch die Innenstadt konnten wir so ein wenig betrachten. Bevor es weiter in den Osten ging, stand aber noch ein Besuch bei der Installation „Mensch am Meer“ an. Mensch am Meer sind vier riesige Männer aus weissem Beton, welche hier sitzen und angsterfüllt aufs Meer starren. Die Riesen sind von weitem erkennbar und ein kleines Wahrzeichen am Stadtstrand von Esbjerg geworden. Hier scheint sich die Stadtbevölkerung nach einem strengen Arbeitstag auch auszuruhen, was an so einem tollen Ort sicherlich erholsam ist.



Als letzte Etappe ging es auf der Autobahn in den Osten. Ganz genau nach Fredericia. Die letzte Stadt bevor das Jütland endet. Hier stehen wir traumhaft am Hafen. Mit direkter Aussicht auf das Wasser, die Hafenkräne und die vielen Fischer hier am Kai. Das Ganze dann auch noch für gratis. So könnte es immer sein. So werden wir nun noch ein wenig die Aussicht geniessen und ein Bier respektive einen Hugo geniessen. Morgen sollte es wieder ein ganzes Stück weiter in Richtung Schweden gehen.


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