Montag, 21. Mai 2018

Immer schön der Küste entlang nach Norden

Ein zweites Mal erwachten wir heute in Ihlienworth. Doch heute sollte uns der Weg schon gleich nach dem Frühstück wieder weiter in den Norden führen. Den Wecker hatten wir aber irgendwie glatt verschlafen und so begann der Tag mit einer Stunde Verzögerung. Das lag sicherlich daran, dass es doch wieder spät wurde gestern. Grund war natürlich das Finalspiel der Schweizer Hockeynationalmannschaft gegen Schweden. Ich dachte mir, dass hier klare Kräfteverhältnisse herrschen werden – doch weit gefehlt. Nach einer torlosen Verlängerung standen nur noch 5 Penaltys zwischen der Nati und der Goldmedaille. Leider sollte es aber nicht sein und wir verloren dieses Spiel, dürfen aber mit Silber mehr als zufrieden sein. Wieder konnten wir das Spiel nicht schauen. Doch durch unseren Kommentator Thomas (und bis zur Pause auch meine Mutter) durften wir beinahe live dabei sein. Das Penaltyschiessen schauten wir dann sogar auf 20Minuten – dafür lohnten sich die paar Megabytes dann schon. Ja und darum starteten wir heute eben doch eine Stunde später in den Tag. Doch auch heute war uns das relativ egal. Wir stärkten uns für den Tag und fuhren los.

Das erste Ziel war die Elbefähre welche uns von Wischhafen nach Glückstadt brachte. Würde man hier die Elbe nicht mit der Fähre überqueren wollen, müsste man praktisch bis Hamburg zurückfahren. Denn hier über den Elbkanal kommen die ganz grossen Brummer nach Hamburg und die passen nicht einfach so unter einer Brücke durch. Zudem ist die Elbe hier auch ganz schön breit. Sogar die Fähre hatte fast 20 Minuten sie zu queren. Es war unsere erste Fährverbindung auf unserem Roadtrip. Doch es wird wohl definitiv nicht die Letzte sein.



Nachdem die Überquerung also bestens geglückt war, konnte es weitergehen. Wie immer alles nordwärts. Dort erwartete uns Brunsbüttel. Der Name kam uns aus Erzählungen von Thomas und Iris bekannt vor und der Ort schien auch spannend zu sein. Wir parkten ein wenig ausserhalb am Sportplatz und fuhren mit den Rädern in die Stadt. Dort fand gerade ein Trödel- und Fischmarkt statt. Während uns Ersteres nicht so interessierte, mochten die Fischbrötchen doch schon eher zu überzeugen. So genossen wir ein leckeres Mittagessen und besichtigten noch die riesige Schleusenanlage, welche Brunsbüttel so berühmt macht. Riesige Schiffe fahren hier durch und sind für einmal zum Anfassen nahe. Leider konnten wir gerade kein riesiges Exemplar erhaschen. Doch auch so war es ein interessanter Ort. 



Nächster Halt war Friedrichskoog-Spitze. Dieser Punkt sah auf dem Navi interessant und natürlich aus. Ebenfalls erwartete einem da wieder ein 2 Kilometer langer Damm ins Meer. Mit Cache. Doch so natürlich und verschlafen war das da nicht. Wir sind voll in einen Touristenort geraten. Durch die Ebbe war hier zudem wieder nichts als Wattenmeer bis zum Horizont. Das Wattenmeer ist wirklich traumhaft schön. Doch es sieht überall genau gleich aus. So entschlossen wir uns, lieber weiter zu fahren.




An unserem nächsten Halt erwartete uns aber noch viel mehr Tourismus. Massentourismus vom Feinsten – und wir kommen an Pfingstmontag. Parkplätze überfüllt und ein Chaos überall. Immerhin war schon gegen 15 Uhr und die meisten Besucher waren mit der Abreise beschäftigt. Uns traf dann beinahe der Schlag, als wir sahen, dass wir für den Parkplatz 4 Euro bezahlen sollten (gibt nur Tageskarten). Nene! So nicht mit uns. Ich begab mich auf den Parkplatz und fing an die abreisenden Leute anzuquatschen. Die brauchen das Parkticket ja nicht mehr. Der erste hatte leider eine Monatskarte (welche er nicht rausrücken wollte), doch schon der Zweite war so freundlich uns das Ticket abzutreten. Nun aber nichts wie an den riesigen Sandstrand.

Schon bald bemerkten wir Problem Nummer zwei. An jedem nur so erdenklichen Zugang zum Strand stand Personal, welches Eintritte zu kontrollieren schien. Nanu... nun sollten wir noch pro Person 3 Euro für den Strandzugang bezahlen. Obwohl wir doch nur kurz mal durchschlendern und ein Eis essen wollten. Also ging dasselbe wieder von Vorne los. Ein paar Meter nach dem Eingang passten wir die abreisenden Touristen ab und erhielten prompt wieder zwei Tageskarten, mit welchen uns der Zugang problemlos gewährt wurde. Perfekt. Nun waren wir also am Strand. Ein wirklich riesiger und traumhafter Sandstrand breitete sich vor uns aus und wir entledigten uns sofort unserer Schuhe und Socken. Im Gegensatz zu den Stränden im Süden war hier der Sand trotz Sonne schön angenehm. Das lag am Wind, welcher auch die Lufttemperatur von 25°C gefühlt um 10°C abkühlte. Aber in Shirts und Shorts war es auszuhalten. Wie man hier seinen Strandurlaub im Bikini geniessen kann ist für uns Süden-Reisende jedoch nicht ganz so nachzuvollziehen. Wir gönnten uns ein Eis im Liegestuhl und besuchten nebenbei noch einen Webcam-Cache (gelegt von tuxracer – einem Cacher aus unserer Heimatregion). Nach diesem Gratis-Ausflug mussten wir uns aber schon wieder auf den Weg zu unserer nächsten Übernachtungsstation begeben. Der Tag heute ging schnell vorbei und unsere nächste Station ist relativ fix.







Heute früh entschlossen wir uns schon, die nächsten beiden Tage die Nordseeinseln Föhr und Amrum zu besuchen. Das Wetter für die nächsten beiden Tage ist super und so wollten wir den Besuch der Inseln nicht nach hinten schieben. Auf die Inseln werden wir per Fähre reisen. Als Tagestouristen jedoch nur mit dem Fahrrad, denn das ist wesentlich kostengünstiger als mit dem Womo. Der Stellplatz ist gratis und 8 Kilometer vom Fährhafen entfernt. Mal sehen, ob wir morgen mit den Rädern zum Hafen fahren oder ob wir bis dort das Womo nehmen und dieses kostenpflichtig dort abstellen. Für heute stehen wir hier mitten im Nirgendwo, im Grünen, umgeben von einem Deich, vielen Schafen und einigen Wohnmobilen. 

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