Nach
dem Schreiben und Onlinestellen des Eintrages von gestern, klopfte es
plötzlich an unserem Wohnmobil. Ein Bewohner aus der Nachbarschaft,
seines Zeichens ebenfalls Wohnmobilist, wollte uns in seiner Heimat
willkommen heissen. Aber nicht nur das, er wollte uns einen besseren
Platz zum Übernachten schmackhaft machen. Direkt am Strand, ruhig,
eben und ebenfalls gratis. Er gab uns eine Wegbeschreibung und wir
entschlossen uns, dieser zu folgen. Wir fanden einen wirklich schönen
Platz und während der Stellplatz in der Stadt leer war, standen hier
doch schon ein paar schwedische Mobile. Wir begutachteten den Strand,
ehe wir uns einen gemütlichen Abend machten.
Nach
einer Nacht mit viel Schlaf machten wir uns auf den weiteren Weg. Wir
wollten auch heute wieder ein paar schöne Orte in der Natur
entdecken und fuhren deshalb zuerst ins Naturreservat Hovs Hallar.
Das Wetter frischte ein wenig auf, doch trotzdem machten wir uns auf
einen kleinen Rundgang. Wir stiegen hinunter zum Meer, folgten
diesem, ehe wir uns über einen steilen Pfad wieder auf die Klippen
begaben. Wundervoll.
Schnell
ging es weiter. Der Kompass immer nach Norden ausgerichtet. Dort
besuchten wir das Laholmsbuktens Sanddynsreservat. In diesem Reservat
sind vor allem die Bäume besonderem Schutz unterstellt. Diese sind
hier enorm wichtig, um den Sand davon abzuhalten mit dem Wind ins
Landesinnere zu dringen. So sieht man hier einen Wald, mit viel Sand
welcher immer mehr überhand nimmt, je näher man dem Meer kommt.
Dort empfangen einem zuerst viele Sanddünen. Doch die letzten Meter
zum Meer liegt nur feinster Sandstrand vor den Füssen. Eindrücklich
auch die Einsamkeit. Man überblickt mehrere Kilometer Strand und nur
ein (komplett nackter) Mensch ist in Sichtweite. Nichts mit
Strandtuch an Strandtuch oder Liegestuhl an Liegestuhl. Hier kann man
den Sandstrand geniessen. Wäre da nicht etwas: der Regen.
Es begann immer mehr zu regnen und als wir mit unseren Fahrrädern wieder am Womo waren, waren wir doch relativ nass geworden. Wir waren froh im Womo zu sein und überlegten uns das weitere Vorgehen. Es regnete immer mehr und eigentlich warteten wir ein klein wenig auf einen solchen Tag. Es war erst 15 Uhr und somit noch genügend vom Tag übrig. Nach einem Monat auf Achse war es einmal an der Zeit einen Campingplatz aufzusuchen. Einen mit Waschmaschine, Tumbler und Wifi. Denn das braucht es einfach ab und an.
So
fanden wir nach einer Weile einen wundervollen Bauernhof. Für 20
Franken dürfen wir hier stehen, das Klo, die Dusche, den
Stromanschluss und das super schnelle Internet benutzen. Für
nochmals 5 Franken mehr bekamen wir auch noch den Schlüssel zur
Waschküche. Dort lassen wir die Geräte nun glühen um all unser
Zeug zu waschen. Nebenbei werden alle Akkus geladen und alles
mögliche im Internet erledigt. Auch den weiteren Weg haben wir ein
wenig besser geplant. Der einzige kleine Wermutstropfen: seit wir
hier stehen hat es keinen Tropfen mehr geregnet. Seit etwa 19 Uhr ist
sogar keine Wolke mehr am Himmel zu sehen und die Sonne strahlt über
das Feld. Eigentlich wollten wir uns diesen Tag ja für einen
Regentag aufsparen. Doch genau danach sah es bis kurz nach Ankunft
eben auch aus. Aber wir geniessen den Abend auch bei Sonnenschein und
werden wohl später im Bett noch einen Film aus Netflix streamen.
Wenn man schon mal kann.
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