Sonntag, 27. Mai 2018

Ein regnerischer Sonntag

Nach dem Schreiben und Onlinestellen des Eintrages von gestern, klopfte es plötzlich an unserem Wohnmobil. Ein Bewohner aus der Nachbarschaft, seines Zeichens ebenfalls Wohnmobilist, wollte uns in seiner Heimat willkommen heissen. Aber nicht nur das, er wollte uns einen besseren Platz zum Übernachten schmackhaft machen. Direkt am Strand, ruhig, eben und ebenfalls gratis. Er gab uns eine Wegbeschreibung und wir entschlossen uns, dieser zu folgen. Wir fanden einen wirklich schönen Platz und während der Stellplatz in der Stadt leer war, standen hier doch schon ein paar schwedische Mobile. Wir begutachteten den Strand, ehe wir uns einen gemütlichen Abend machten.


Nach einer Nacht mit viel Schlaf machten wir uns auf den weiteren Weg. Wir wollten auch heute wieder ein paar schöne Orte in der Natur entdecken und fuhren deshalb zuerst ins Naturreservat Hovs Hallar. Das Wetter frischte ein wenig auf, doch trotzdem machten wir uns auf einen kleinen Rundgang. Wir stiegen hinunter zum Meer, folgten diesem, ehe wir uns über einen steilen Pfad wieder auf die Klippen begaben. Wundervoll.




Schnell ging es weiter. Der Kompass immer nach Norden ausgerichtet. Dort besuchten wir das Laholmsbuktens Sanddynsreservat. In diesem Reservat sind vor allem die Bäume besonderem Schutz unterstellt. Diese sind hier enorm wichtig, um den Sand davon abzuhalten mit dem Wind ins Landesinnere zu dringen. So sieht man hier einen Wald, mit viel Sand welcher immer mehr überhand nimmt, je näher man dem Meer kommt. Dort empfangen einem zuerst viele Sanddünen. Doch die letzten Meter zum Meer liegt nur feinster Sandstrand vor den Füssen. Eindrücklich auch die Einsamkeit. Man überblickt mehrere Kilometer Strand und nur ein (komplett nackter) Mensch ist in Sichtweite. Nichts mit Strandtuch an Strandtuch oder Liegestuhl an Liegestuhl. Hier kann man den Sandstrand geniessen. Wäre da nicht etwas: der Regen.



Es begann immer mehr zu regnen und als wir mit unseren Fahrrädern wieder am Womo waren, waren wir doch relativ nass geworden. Wir waren froh im Womo zu sein und überlegten uns das weitere Vorgehen. Es regnete immer mehr und eigentlich warteten wir ein klein wenig auf einen solchen Tag. Es war erst 15 Uhr und somit noch genügend vom Tag übrig. Nach einem Monat auf Achse war es einmal an der Zeit einen Campingplatz aufzusuchen. Einen mit Waschmaschine, Tumbler und Wifi. Denn das braucht es einfach ab und an.

So fanden wir nach einer Weile einen wundervollen Bauernhof. Für 20 Franken dürfen wir hier stehen, das Klo, die Dusche, den Stromanschluss und das super schnelle Internet benutzen. Für nochmals 5 Franken mehr bekamen wir auch noch den Schlüssel zur Waschküche. Dort lassen wir die Geräte nun glühen um all unser Zeug zu waschen. Nebenbei werden alle Akkus geladen und alles mögliche im Internet erledigt. Auch den weiteren Weg haben wir ein wenig besser geplant. Der einzige kleine Wermutstropfen: seit wir hier stehen hat es keinen Tropfen mehr geregnet. Seit etwa 19 Uhr ist sogar keine Wolke mehr am Himmel zu sehen und die Sonne strahlt über das Feld. Eigentlich wollten wir uns diesen Tag ja für einen Regentag aufsparen. Doch genau danach sah es bis kurz nach Ankunft eben auch aus. Aber wir geniessen den Abend auch bei Sonnenschein und werden wohl später im Bett noch einen Film aus Netflix streamen. Wenn man schon mal kann.

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