Die Nacht hatten wir ein wenig
versteckt auf dem Parkplatz eines Restaurants, welches einmal
Freunden gehörte, verbracht. Dort haben wir bestens und ungestört
unsere Nacht genossen. Heute ist vor allem eine weitere Fahrstrecke
angesagt. So stärkten wir uns noch vor der Abfahrt mit einem
herzhaften Frühstück in unserem Womo.
Unser heutiges Ziel lag nämlich über
4 Autostunden entfernt. 400 Kilometer von Kloten entfernt liegt
Saarlouis. Und genau dort sollte es hin.
Also fuhren wir über unsere erste
Ländergrenze nach Deutschland. Unterwegs wurde noch eingekauft und
getankt. Doch das war auch das Einzige. Der erste Zwischenhalt für
einen Geocache lag neben Saarbrücken. Ein Cache namens „Das
Grollen im Stollen“ führte uns in den Untergrund unter einer
Bahnlinie. Geduckt und mit Taschenlampen bewaffnet konnten wir auch
hier ein kleines Abenteuer erleben. Wir vertraten uns die Beine noch
kurz an einem nahegelegenen Weiher.
Eigentlich sollte es ja jetzt nach
Saarloius. Doch im Laufe der Fahrt entdeckte ich einen Stellplatz
näher an Saarbrücken, welcher ebenfalls kostenlos ist. „Stellplatz
an der Völklinger Hütte“. Das klang irgendwie noch romantisch. So
eine Hütte. Schon bei der Anfahrt merkten wir jedoch, dass es sich
nicht um eine Hütte im eigentlichen Sinne handelt. Mit einer Hütte
ist ein Stahlwerk gemeint. Und das hier in Völklingen gehört sogar
zum Unesco Weltkulturerbe.
Schon von Weitem waren wir beeindruckt
von dem riesigen Areal. Ein Lost-Place in gigantischem Ausmass. Lost
Place ist jedoch nur teils richtig, denn heute befindet sich hier das
europäische Zentrum für Kunst und Industriekultur. Doch grosse
Teile des Areals sind einfach leer. Hungrig wie wir waren musste erst
ein feines Nachtessen gekocht werden – doch dann erkundeten wir das
Areal.
Das Areal war noch viel grösser als
wir gedacht hatten. Doch es ist auch komplett umzäunt und nicht
zugänglich. Für 17 Euro kann man auf dem Gelände und teils auch im
Innern gewisser Gebäude einen Rundgang machen. Dieser dauert laut
Info um die drei Stunden. Also waren wir heute schon zu spät. Aber
wir werden den Rundgang wohl auch morgen nicht ins Programm nehmen.
Von aussen sieht man schon sehr viel imposantes. Das reicht uns.
Immerhin konnten wir durch ein eingeschlagenes Fenster noch einen
Blick in einen „Lost-Place“- Raum werfen, welcher nicht zum
Rundgang gehört (siehe Foto).
So stehen wir hier nun vor dieser
imposanten Kulisse und machen uns einen gemütlichen Abend. Melanie
lernt schon wieder fleissig Englisch und ich bearbeite Fotos im
Lightroom.
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